Wenn Sie über einige Methoden der Resilienzförderung, die ich gerne anwende, etwas lesen möchten, bietet diese Seite viele Informationen dazu. Wenn Sie lieber direkt in die praktische Erfahrung eintauchen wollen, finden Sie hier meine Angebote zur Logotherapie und zum Resilienzcoaching.
Nur wenn es uns gelingt, wir selbst zu sein, uns zu lösen von Meinungen und Vorstellungen anderer, wie wir zu sein hätten, fühlen wir uns authentisch. Dieses Gefühl trägt zum Flow und zur Resilienz bei: Daher möchte ich Ihnen vorschlagen, dass Sie immer wieder innehalten und prüfen: Will ich das jetzt? Passt das zu mir?
Therapie und Coaching erfüllen ihren Sinn meiner Erfahrung nach besonders dann, wenn sie auch Hilfe zur Selbsthilfe sind. Jede echte Veränderung hat zwei Voraussetzungen: die entschlossene Akzeptanz des Ausgangszustandes und die Fähigkeit, mit sich selbst und der Gegenwart in Kontakt zu sein. Lebensförderlich und selbstbestimmt mit belastenden Gedanken und Gefühlen umgehen zu können, halte ich dabei für entscheidend.
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern es ist unsere Sicht der Dinge.
Gedanken beobachten, Aufmerksamkeit lenken
Ich bin nicht meine Gedanken – und meine Gedanken sind nicht die Wirklichkeit
Welche Auswirkungen reale Belastungen im Außen auf unser Wohlbefinden haben, hängt maßgeblich davon ab, wie wir sie bewerten und mit welcher Einstellung wir ihnen begegnen. Belastende Gefühle entstehen zum allergrößten Teil durch negative Gedanken – Zukunftssorgen, Selbstzweifel, Vorwürfe gegen sich oder andere.
Eine wichtige Übung – mit der Sie, wenn Sie möchten, sofort beginnen können – besteht schlicht darin, Gedanken als Gedanken zu erkennen.
Wir können lernen, die unmittelbare Wirkung zu beobachten, die verschiedene Denkweisen auf uns haben. Die Entdeckung der Fähigkeit, den negativen Gedanken (wie sie unwillkürlich bei allen Menschen auftreten), andere Gedanken zur Seite zu stellen, kann ein Weltenwandel sein. Wie wir denken wollen, ist unsere freie Wahl. Es macht Freude, zu lernen, von dieser Wahl Gebrauch zu machen.
Raus aus der Problemtrance – rein in den Flow
Um Gedanken bewusst vom Problem abzuziehen und auf anderes auszurichten, braucht es etwas, das Ihre Aufmerksamkeit wert ist! Es braucht etwas, das Sie persönlich als so sinnvoll erleben, dass Sie sich dem gerne widmen. Für manche Menschen sind es achtsame Beziehungen, für andere der Bezug zur Natur, bestimmte Interessen oder erfüllende (berufliche) Tätigkeiten. Ihr persönliches Wertenetz zu erforschen, kann Ihnen neue Möglichkeiten zur Sinnverwirklichung eröffnen – oder vorhandene wieder aufleben lassen.
Zulassen ist das Schlüsselwort für eine Art zu atmen, die Sie nicht willentlich bestimmen und deren Wurzeln in den tiefen Grund Ihres Daseins hinabreichen.
Den Körper wahrnehmen, Entspannung finden
Dem Körper zuhören
Ich halte die Zusammenarbeit, ja die Befreundung mit unserem Körper für absolut essenziell.
Meist ist es der Körper, der Warnsignale sendet, wenn etwas aus der Balance geraten ist. Und er ist auch der erste, der uns dankt, wenn wir in die Balance zurückfinden. Wir brauchen unseren Körper als Instrument im doppelten Sinne: Wenn wir lernen, ihm zu lauschen, haben wir in ihm gleichzeitig das kostbarste Werkzeug, um gesund zu bleiben oder wieder gesund zu werden.
Die Menschen, die am meisten Widerstandskraft haben und in ihrem Leben den größten Frieden finden, haben gelernt, extreme Empfindungen anzunehmen, und zugleich die Fähigkeit der reflektierten Selbstwahrnehmung entwickelt.
Gefühle zulassen – und regulieren lernen
Warum ist das so wichtig?
Je nach Temperament und je nach Situation brauchen wir verschiedene Ansätze, um mit belastenden Gefühlen umzugehen. So müssen Wut, Angst, Traurigkeit oder Hilflosigkeit nicht mehr unterdrückt (und auf destruktive Weise kompensiert) werden. Dabei können sich seelische Verletzungen und bisher blockierte Energien lösen, die dann als neue Kraft zur Verfügung stehen.
Wenn wir über verlässliches emotionales Handwerkszeug verfügen, können wir selbstbestimmt (anstatt impulsgesteuert oder überkontrolliert) auf herausfordernde Situationen in Beruf, Beziehungen und Alltag reagieren. Einmal erlernt, können diese Techniken jederzeit selbstständig angewendet werden.
Sich Halt geben und Vertrauen wachsen lassen
Die Methode der Liebevollen Zwiesprache® wurde von einer Logotherapeutin unter besonderer Berücksichtigung von Erkenntnissen aus der Traumatherapie und -forschung Peter Levines entwickelt. Es handelt sich um einen inneren Prozess, der von einer intensiven Körperwahrnehmung begleitet wird. Dabei wandelt sich Schmerzliches, indem wir ihm mit unserer gesammelten Aufmerksamkeit begegnen und es vollständig annehmen. Stärkende und tragende Empfindungen wie Ruhe und Vertrauen treten intensiv ins Bewusstsein.
Ich biete meinen Klientinnen und Klienten diese zugewandte und sanfte Methode an, weil sie eine wunderbare Selbsthilfetechnik zur Emotionsregulierung darstellt. Vor allem aber, weil sie die Erfahrung ermöglicht, dass alles, wonach wir uns sehnen, in uns selbst vorhanden ist.
It’s not how deep you go, it’s how you go deep.
Personifizieren, distanzieren, imaginieren, spielen
Wer kennt sie nicht, die inneren Antreiber, die uns durch den Tag hetzen, uns immer noch mehr abverlangen und uns mit Vorwürfen überschütten? „Streng dich an!“, „Beeil dich“, „Du bist selbst Schuld an deinem Unglück!“, „Lass dich nicht so gehen!“, „Das muss besser werden!“… Verinnerlichte Stimmen von Erziehungspersonen und Leistungsgesellschaft sorgen als halb- oder unbewusste Dauerbegleiter oft für ein konstant hohes Stressniveau.
Aber etwas, das irgendwann einmal internalisiert wurde, lässt sich auch wieder externalisieren – und damit auf Abstand bringen und entmachten. Die alte Volksweisheit „Du musst der Angst ins Gesicht sehen“ ist ein fruchtbarer Wegweiser zu einem konfrontativen, humorvollen und selbstermächtigenden Umgang mit Glaubenssätzen und dysfunktionalen Mustern. Sie verlieren an Einfluss auf uns, wenn wir diesen ungebetenen Gästen Gestalt und Namen geben.
Dazu braucht es nicht mehr als etwas Anleitung und Einlassungsbereitschaft. Bei der Förderung unserer Resilienz hinsichtlich unserer inneren Gegen-Spieler können wir die Kraft des Spielerischen gar nicht ernst genug nehmen. Und mancher Dämon ist über der Auseinandersetzung mit ihm schon zum guten Hilfsgeist geworden.
Sieben Soforthilfen
Meine Klient*innen finden hier einige Pdfs mit alltagspraktischen Anleitungen zur Selbsthilfe.